In einem Interview welches heute in der Saarbrücker Zeitung veröffentlicht wurde versucht Universitätspräsident Linneweber abermals die Probleme seiner Studenten klein zu reden.
Erneut sagt Linneweber, dass es nicht nötig wäre für Saarbrücker Studenten auf die Strasse zu gehen, da es für sie andere Möglichkeiten der Mitbestimmung gäbe. Die Besetzer des Musiksaales weisen dies ausdrücklich zurück. Der Grund warum sich nur so wenige an den Protesten in Saarbrücken beteiligen ist wohl eher in der allgemeinen Politikverdrossenheit zu suchen, als in der Zufriedenheit der Studenten. Ausserdem ist die Mitbestimmung an unserer Universität mit seinem Universitätsrat und der Dominanz der Professorenschaft in sämtlichen übrigen Gremien nicht mehr als ein schlechter Witz.
Was Linneweber von der Beteiligung der Studierenden bei Entscheidungen wirklich hält, zeigte er beispielsweise bei der Diskussion um die Aufstockung von Gebäude C5.2 aus Studiengebühren. Obwohl ihm unmissverständlich und mit großen Nachdruck verdeutlicht wurde, dass die Studierenden die Aufstockung keinesfalls wollen, antwortete er auf die Frage, ob er sie gegen den Willen der Mehrheit Studierenden durchdrücken wolle, mit einem deutlichen "Ja".
Auch ist die Aussage, dass die Problematik um die Bachelor-Studiengänge nicht der Gemeinheit, sondern dem Fürsorge-Gedanken der Professoren geschuldet ist, blanker Zynismus.
Linneweber zeigt mit seinen Statements einmal mehr, dass er keine Nähe zu seinen Studenten und ihren Problemen besitzt.
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